Vercelli und das nahe gelegene
Novara
liegen im Zentrum eines der gr��ten Reisanbaugebiete Europas, was der Stadt
auch die Bezeichnung
Hauptstadt des europ�ischen Reisanbaus eingebracht
hat. Fr�her war die Ebene um die beiden St�dte herum ein riesiges
Sumpfgebiet, das aber von M�nchen trockengelegt und urbar gemacht wurde. Der
Anbau und die Verarbeitung von Reis, der heute weitgehend mechanisiert
worden ist, haben die Stadt reich gemacht und stellen noch heute den
Hauptfaktor der Wirtschaft von Vercelli dar.
Im Mittelalter war Vercelli aufgrund seiner strategischen Lage im Vorfeld
der Alpenp�sse ein bedeutender Bischofssitz, der sogar das Recht besa�,
Goldm�nzen zu pr�gen. Machtk�mpfe innerhalb des Klerus schw�chten jedoch die
Position der Kirche in der Stadt, so dass Vercelli in der Mitte des 12.
Jahrhunderts eine eigenst�ndige Republik wurde. Hier wurde 1228 die erste
Universit�t des Piemont errichtet. Im Jahr 1427 verlor die Stadt ihre
Unabh�ngigkeit und wurde geh�rte von nun an, mit einigen Unterbrechungen,
bis zur Gr�ndung des italienischen Staates im Jahr 1861 zum
Herrscherhaus
von Savoyen. Obwohl w�hrend der Nachkriegszeit auch in Vercelli, wie in
vielen anderen St�dten, architektonisch viel verunstaltet wurde, ist die
Stadt immer noch eine der wichtigsten Kunstzentren der Region Piemont.
Reis braucht viel Wasser, um wachsen zu k�nnen: f�r ein Kilo Reis braucht
man 3.000 bis 20.000 Liter Wasser, je nach Sorte und Wetterbedingungen. Die
piemontesischen Gebirgsfl�sse und zahlreiche Quellen der Gegend, die meist
mit Schmelzwasser vom Mont Blanc und dem Monte Rosa-Massiv versorgt werden,
liefern Wasser in sehr guter Qualit�t, was besonders f�r den Anbau von
Bio-Reis gut ist.
Anfang Mai werden die Reisk�rner ausges�t. Das Wasser auf den Feldern hat
neben der Versorgung mit Fl�ssigkeit auch eine W�rmespeicher-Funktion. Es
sch�tzt die Pflanzen vor der Hitze am Tag und den k�hlen Temperaturen in der
Nacht. Zum Keimen braucht der Reis, je nach Sorte, Temperaturen zwischen 12
und 18 Grad.
Sobald die Reisk�rner reifen, werden die Reisfelder
wieder trocken gelegt und die K�rner werden geerntet. Bevor der Reis
weiterverarbeitet wird, m�ssen die K�rner noch trocknen, bis sie nur noch 14
Prozent Feuchtigkeit enthalten. In mehreren Schritten entstehen dann die
verschiedenen Reissorten.