Reise nach Italien - Italienische Kunst und Kultur
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Die Uffizien in Florenz -
Schatzkammer der Medici

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Uffizien
Der Geb�udekomplex der Uffizien, im Hintergrund der Palazzo Vecchio
Foto:
Georges Jansoone

Die Uffizien in K�rze:

Um Schlangen vor den Ticketschaltern zu vermeiden:

Der Innenhof der Uffizien
Der gro�e Innenhof der Uffizien, vom Palazzo Vecchio in Richtung Arno gesehen
Foto:
Samuli Lintula
Geradezu �berw�ltigend ist die F�lle der Meisterwerke, die in den Uffizien, einem der ber�hmtesten Museen der Welt, versammelt sind: Mehr als 1.000 Werke werden in 50 S�len gezeigt, daneben noch zahlreiche Skulpturen, Gobelins, historische Karten und vieles mehr.

Die Uffizien sind eines der �ltesten Museen der Welt. Die Bezeichnung Uffizi (im heutigen Italienisch "Uffici" = B�ros) geht auf die urspr�ngliche Bestimmung des Geb�udes zur�ck. Denn Mitte des 16. Jh. beschloss Cosimo I de' Medici, ein Geb�ude zu errichten, wo alle wichtigen �mter des Gro�herzogtums Toskana vereint sein sollten. Man beauftragte Giorgio Vasari, den ber�hmten Maler und Kunsthistoriker. Es mussten einige H�user abgerissen werden, um das enorme Projekt zu beginnen, andere wurden einfach integriert.

Der Bau des Museums:

Dem Architekten war klar, dass das flache Geb�lk der Erdgeschossloggia der gewaltigen Last nicht auf Dauer standhalten konnte, deshalb wurde es durch nicht sichtbare B�gen verst�rkt. Aus statischen Gr�nden verwendete Vasari zum ersten Mal Zement, den er mit Ketten und Zugankern durchsetze. Die Uffizien bestehen aus einer machtvollen Fassade, hinter der sich ungleiche, zum Teil �ltere und verschachtelte Bauteile verbergen. Drei Fassaden bilden einen lang gestreckten Platz, der wie ein Innenhof wirkt. Vasari verwendete dazu die pietra serena, ein bl�ulich-graues Gestein, das in der Fr�hrenaissance nur f�r Innenr�ume und H�fe verwendet wurde. Obwohl wenig wetterbest�ndig, ist das Gestein hier dennoch dank des weit ausladenden Kranzgesimses gut erhalten. An der Schmalseite schlie�t ein Portikus, der im unteren Teil an einen Triumphbogen erinnert, die Piazza nach hinten ab und �ffnet sie gleichzeitig zum Arno. Von dieser Loggia aus kann man erkennen, dass das Szenarium der Uffizien auf Michelangelos David und die Herkules-Cacus-Gruppe auf der Piazza della Signoria ausgerichtet ist.

Im Jahre 1565 war der Komplex fast fertig gestellt. Er erhielt noch den 1.500 m langen Vasarischen Korridor, der die Uffizien �ber den Ponte Vecchio mit dem Palazzo Pitti, damals Privatsitz der Medici, verbindet. Au�erdem wurde auch noch eine Verbindung zum Palazzo Vecchio geschaffen.
Der Hauptgang der Uffizien
Der Hauptgang der Uffizien: links die Fenster zum gro�en Innenhof, rechts die Eing�nge zu den Ausstellungss�len
Foto:
Sailko

Die Geburt der Sammlung:

Der Nachfolger Cosimos, Francesco I, war passionierter Anh�nger der K�nste und so beschloss er, den Laubengang im Obergeschoss zu einem Raum f�r seine Sammlungen von Gem�lden, Skulpturen, Waffen und wissenschaftlichen Ger�ten umzufunktionieren. Mit den Umbauten wurde Bernado Buontalenti beauftragt. Er erbaute die Tribuna, einen der ersten Museumsr�ume neurer Geschichte. Im Westtrakt, dem rechten Fl�gel, entstandenen Werkst�tten f�r Gold- und Silberschmiede, Kosmographen, Musiker und S�nger. In der Fonderia wurden Parf�ms hergestellt, Gifte und Gegengifte gebraut. Selbst G�rtner hatten hier ihre Arbeitspl�tze. F�r sie wurde auf der Loggia dei Lanzi ein Dachgarten mit einem Gew�chshaus eingerichtet.

In den darauf folgenden Jahren wuchs die Kunstsammlung in den Uffizien best�ndig an, denn aufgrund ihrer innovativen Eisenbauweise, die gro�e Fenster m�glich machte, stellten sie geeignete R�umlichkeiten f�r die Kunstsammlungen der Familie Medici dar. Den Medici dienten die Uffizien als Halle zum Lustwandeln zwischen ihren Sch�tzen. Sie herrschten drei Jahrhunderte �ber Florenz und besa�en die f�r die Reichen damals typische Sammelleidenschaft. Geschenke aus diplomatischen Beziehungen, Mitgiften und Erbschaften vervollst�ndigten die beeindruckende Sammlung. Sp�ter, nachdem die Dynastie der Medici ihr Ende gefunden hatte, vermachte die letzte Erbin die Medici-Sch�tze dem Volk von Florenz und somit der gesamten �ffentlichkeit.
Giorgio Vasari
Giorgio Vasari (1511-1574)
Selbstprortrait in den Uffizien

Die Uffizien heute:

Heute dr�ngen sich die Besucher vor den vielen St�cken der Sammlung, die den Zeitraum vom 13. bis zum 18. Jahrhundert �berspannt. Mit zahlreichen Meisterwerken ist die Florentiner Malerei vertreten, ebenso findet man aber auch die Schulen von Siena, Venedig, Parma und Mantua sowie deutsche, fl�mische und spanische K�nstler. Francesco I. lie� in der Tribuna unter anderem Werke von Raffael („Maria mit dem Stieglitz“) aufstellen. Einer der bedeutendsten Sammler war Kardinal Leopoldo de`Medici (1617-75), der den Grundstock zur graphischen Sammlung legte und dem ein gro�er Teil der venezianischen Gem�lde zu verdanken ist. Durch die Aufl�sung von Kl�stern gelangten bedeutende Altarbilder des 15. Jahrhunderts in die Uffizien.

Eines der ber�hmtesten Gem�lde von Sandro Botticelli Die Geburt der Venus (um 1485) befindet sich in den R�umen der Uffizien. Dieses Gem�lde h�ngt im gro�en Saal und zeigt die Ankunft der aus Schaum geborenen Liebesg�ttin an den zyprischen Gestaden. Die Winde haben ihre Muschel an die K�ste getrieben. Hora, in ihrem blumenbestickten Gewand als Genius des Fr�hlings gekennzeichnet, reicht ihr einen Mantel.

La Primavera“, der Fr�hling, ist das zweite der mythologischen Meisterwerke Botticellis und geh�rte zusammen mit „Der Geburt der Venus“ und „Pallas und der Zentaur“ als Hochzeitsbild zur Ausstattung einer Medici-Villa. Venus, �ber der ihr Sohn Amor seine Pfeile verschie�t, wandelt im Garten des ewigen Fr�hlings, rechts verfolgt Zephir eine Nymphe, die Schutz bei Flora, der G�ttin der Blumen sucht. Links tanzen die drei Grazien einen Reigen, angef�hrt von Merkur, dem Besch�tzer des Gartens.

Die ber�hmte Venus von Urbino von Tizian, einer der bekanntesten Akte der abendl�ndischen Kunst, ver�rgerte Mark Twain so sehr, dass er sagte: „…ein Bild ohne jeden verh�llenden Fetzen oder ein Feigenblatt, der anr�chigste, gemeinste, obsz�nste Gem�ldebesitz, an dem sich die Menschheit sattsehen kann.“ H�tte er sich mit dem Hintergrund des Werkes besch�ftigt, so h�tte er verstehen k�nnen, dass die verf�hrerische Sch�ne Schutzpatronin der Ehe ist, der Myrthenbaum im Fenster und das H�ndchen auf ihrem Boudoir stehen f�r ewige Bl�te und eheliche Treue.

Das Medusenhaupt von Caravaggio (1596) auf einem Rundschild aus Pappelholz war ein Geschenk Kardinal del Montes an Ferdinando I und sollte seine Waffenkammer zieren. In den S�len der Uffizien findet sich weit mehr, als wir hier zu betrachten Zeit h�tten, keiner der gro�en Namen fehlt: Leonardo da Vinci (Anbetung der K�nige und Die Verk�ndung), Giotto (Madonna mit dem Kind, Engel und Heilige), Cuccio (Madonna Rucellai), Michelangelo (Heilige Familie), Rembrandt (Alter Rabbiner sowie zwei Selbstportr�ts), D�rer, Cranach (Martin Luther, Adam und Eva), Angelico Filippo Lippi, Rogier van der Weyden, Mantegna.

Dazu kommen klassische und hellenistische Statuen, wie Venus, der Scherenschleifer oder die Gruppe Niobe und Niobiden. Ebenfalls sehenswert sind die thematischen Sammlungen der Gobelinteppiche (aus dem XVI. und dem XVII. Jahrhundert), der antiken Marmorgegenst�nde sowie der Miniaturen.

Offizielle Internetpr�senz: www.uffizi.it

Die Gem�lde der Uffizien:

�ber Florenz siehe auch:

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1300-1560

Ihr Kommentar zu dieser Seite
Stephan Fischer:
Sehr gut. Danke!
(26.05.2017)


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